Besser wissen - besser können? - club of hope® | Institut für Potentialentwicklung | Köln
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Besser wissen – besser können?

Wir kennen das alle. Da kommt eine Situation in unser Leben und wir sind überrascht oder überfordert oder beides. Vielleicht wird das Kind krank und nicht nach zwei Wochen wieder gesund. Oder eine gute Freundin erfährt, dass ihr Mann sie mit seiner Assistentin betrügt und dass sie es jetzt herausgefunden hat – nach sechs Monaten, durch Zufall. Sie hatte sich schon die ganze Zeit gewundert, dass die Freunde und Kollegen ihres Mannes, und auch ihre Nachbarn sie immer wieder gefragt haben, ob alles okay mit ihr sei? Und schließlich findet sie heraus, dass es fast alle außer ihr wussten. Autsch.

Sie erzählt ihrer Schwester, dass sie die ganze Zeit so eine Ahnung hatte, aber nicht glauben konnte, dass ihr Mann so ein Schauspieler ist, denn er beteuerte ihr immer seine Liebe, wenn sie ihn auf ihren Verdacht hin fragte, ob er ein Verhältnis hätte. Die Schwester meinte zu ihr, dass sie sich ja mal fragen könnte, was sie in dieser Beziehung will oder was nicht. Toll. Kaum ist es offiziell, da hagelt es nur noch tolle oder blöde Sprüche. Ja, die ein oder andere hat es ja schon immer gewusst: Männern, und besonders solchen mit Assistentinnen, kann man sowieso nicht trauen.

Andere wiederum rüsten noch weiter auf und behaupten, dass Männer und Frauen generell nicht zusammen leben können oder so was persönlich Unerlöstes. Aber besser wissen, heißt nicht besser können. Wenn uns etwas überfordert, können wir oft erst mal nicht viel machen, vielleicht, nein ganz sicher: weiter atmen. Oft helfen Gespräche mit wirklich guten Freunden. Langsam wieder zur Ruhe kommen wäre fein. Vielleicht tut es nach einer Weile nicht mehr so weh wie vorher. Es kann sein, dass wir später sogar in Frieden mit den Untiefen unseres Lebens sind. Vielleicht auch nicht. Manchmal ist es besser, gar nicht erst so zu tun, als wüssten wir es besser.

 

Foto: pixabay